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Die Gliederung des Lebenslaufs

Aktualisiert: 13. Juni 2021


Wissen Sie, manchmal kriegt man richtig interessante Fragen gestellt, zum Beispiel die:

„Wie soll man denn eigentlich seinen Lebenslauf aufbauen? Ist nicht die tabellarische Form vorgeschrieben?“


Immer wieder taucht bei der Lebenslauf-Beratung eine Frage wie diese auf.

Nun ja: Ein Lebenslauf soll grundsätzlich übersichtlich sein. Früher schrieb man einen laufenden Text wie: „Ich, Karl Meyer, wurde im Jahr 1987 als zweiter Sohn des Handwerker-Ehepaars Meyer in Hamburg-Harburg geboren …“. Aber tatsächlich ist diese romanhafte Form heutzutage fast ausgestorben. Manche Behörden fordern von ihren Bewerbern noch heute einen handschriftlich verfassten laufenden Text. Aber der Text dient dann nicht der Information, sondern soll Auskunft über das Handschriftbild der Bewerber geben. Manche Psychologen meinen, daraus könne man Rückschlüsse auf Verhalten und Arbeitsweise ziehen.


Auf jeden Fall soll das Lebenslauf-Dokument auf übersichtliche Art die wichtigsten Informationen vermitteln. Das ist die zentrale Aufgabe eines Lebenslaufs; und dazu eignet sich tatsächlich die Form einer tabellarischen Übersicht. Ich schreibe keinen „Fließtext“, sondern präsentiere meine Daten in Form von „Stichpunkten“.

Diese Stichpunkte werden mit Hilfe von Überschriften gegliedert. Damit erhalten sie eine Struktur: Die Überschriften sind der „rote“ Faden, an dem ich meinen Werdegang entfalte. Diese Überschriften sind kein Selbstzweck: Vielmehr helfen sie meinen Lesern (also diejenigen, die mich in ihre Firma holen sollen), sich in meinem Text schnell und gut zurechtzufinden. Die Lebenslauf-Überschriften sind also meine persönlichen Handreichungen, mit denen ich meine Leser durch meinen Lebenslauftext hindurchführe – genauso wie der Faden der Ariadne den sagenhaften Theseus durch das Labyrinth leitete.


Leider aber wird die tabellarische Form häufig verwechselt bzw. gleichgesetzt mit einer Formularform. Im Formular verlieren die Überschriften ihren Orientierungswert. Wenn ich Überschriften verwende wie „Ausbildung“ oder „Berufstätigkeit“, „


“ usw., dann speise ich meinen Leser mit nichts-sagenden All-Gemeinheiten ab. Besser ist es, die Gliederungspunkt mit Inhalten aufzufüllen, also statt „Ausbildung“ „Schreiner-Lehre“ / „Maschinenbau-Studium“ statt „Berufstätigkeit“ „Schreiner im Möbelbau“ / „Konstrukteur im Anlagenbau“


Fazit: Die Leser meines Lebenslaufes sollen die Informati


onen nicht (mühsam) suchen, sondern (schnell) finden. Das ist der Service, den ich als Bewerber meinen Lese-Kunden biete!





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